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Dr. des. Patrick Grüneberg

Institution: 
Technische Universität Berlin
Abteilung: 
Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte
Vita: 

Geboren 19.02.1977 in Melle (OS)

09.2000 - 08.2005
Studium an der Rijksuniversiteit Groningen (Niederlande), der Freien, Technischen und Humboldt Universität zu Berlin
Master of Arts (cum laude) in Philosophie (Nebenfach: Ethnologie)
Die Transformation des Gegebenen – Zu den Möglichkeitsbedingungen des Empirischen bei Kant und Fichte
01.04.2007 – 31.03.2009
Dissertation: Stipendiat der Berliner Graduiertenförderung (NaFoeG) Von der Objektivation zur Genese. Bewusstseinsphilosophie in methodenkritischer Perspektive
15.01.2003 - laufend
Asisi - Art Source Institute of Social Intervention: Entwicklung sozialräumlicher Interventionskonzepte
16.04.2009 - 29.02.2012
wissenschaftlicher Mitarbeiter im BMBF-Forschungsprojekt Translating Doping - Doping übersetzen

Dossiers von Dr. des. Patrick Grüneberg

Dopingdefinitionen - Normativität und biochemische Analyse

Die Feststellung eines Dopingvergehens beruht auf biochemischen Analysen, auf die auch Richter angewiesen sind, wenn eine Dopingsperre wie im Fall Pechstein in Frage gestellt. Die biochemische Analyse von Körperflüssigkeitsproben liefert aber ihrerseits nicht automatisch die notwendige Eindeutigkeit, die für eine Sperre gebraucht wird. Vielmehr liegen solchen Analysen bereits inhärente Normsetzungsprozesse zugrunde, die allerdings nicht immer explizit in der Verwendung dopinganalytischer Ergebnisse berücksichtigt werden.

Hearing I Thesen

Hier findet sich eine Auswahl der Thesen einiger Referenten des Hearing I Recht und Moral zur rechtlichen Situation im Doping.

Dopingdefitionen - die Listenpolitik der WADA

Im Rahmen der Anti-Doping-Maßnahmen der WADA bildet insbesondere die Liste der verbotenen Substanzen und Methoden die konkrete Benennung dessen, was unter Doping zu verstehen ist. Im Folgenden wird unter dem Stichwort der Listenpolitk eine naturwissenschaftliche Definition des Dopings gegeben.

Die Causa Pechstein - ein Statement

Der Fall Pechstein hat in den letzten Monaten für große Aufregung gesorgt. Er bildet ein prädestiniertes Beispiel für die Übersetzungsarbeit des Projekts.

Definitionen des Dopings

Dieses Dossier enthält alle relevanten Materialien des Projekts zur Frage nach der Definition von Doping.

Aus drei Gründen ist das Problem einer Dopingdefinition besonders interessant: 0. In denjenigen Fällen, in denen Sportler eines Doping-Vergehens bezichtigt werden, muss festgestellt werden können, ob ein Dopingvergehen vorliegt. Das geht nur, wenn man eine Definition des Dopingvergehens hat, wenn also von vornherein klar ist, welche Praktiken mit Strafe belegt sind.

  1. Es wichtig zu erfahren, ob Doping von anderen Formen der Leistungsteigerung abgegrenzt werden kann, etwa vom sog. Enhancement. (Als Neuro-Enhancement bezeichnet man beispielsweise die Einnahme von pharmazeutischen Mitteln zur Steigerung des Gedächtnisses, der Konzentration oder der Wachheit.

  2. Es ist auch wichtig, ob und inwieweit sich Doping vom Medikamenten- oder Drogenmissbrauch abgrenzen lässt.

Die Materialien in diesem Dossier versuchen differenzierte Antworten zu finden.

Dopingdefinitionen in naturwissenschaftlicher Hinsicht

Naturwissenschaftliche Disziplinen, insbesondere die Medizin, Pharmakologie und Biochemie, spielen in der Dopingthematik eine zentrale Rolle.

Dopingdefinitionen - das Kontrollwesen

Die WADA hat ein ausführliches Überwachungs- und Kontrollwesen entwickelt. Dieser Text gibt eine Übersicht über verschiedene Nachweisverfahren und die Arbeit der Dopinglabore.

Dopingdefinitionen - Therapie oder Leistungssteigerung?

Aus Sicht der Medizin bzw. Pharmazie/Pharmakologie handelt es sich beim Doping um einen nicht vorgesehenen Gebrauch medizinischer Präparate bzw. Methoden. Diesen Transfer vom Kontext der Therapie in den der Leistungssteigerung und die daraus resultierenden Konflikte insbesondere für Sportmediziner gilt es näher zu untersuchen.

Einführung und Bericht zum Hearing I

Das Ziel des Verbundprojekts »Translating Doping - Doping übersetzen« besteht darin , die vielfältigen Zusammenhänge, in denen das Doping eingebettet ist, durch Transformationsprozesse zu erschließen, rekursive methodische Konzepte zu entwickeln, Transparenz zu schaffen und Orientierungsmöglichkeiten zu eröffnen in einem hochkomplexen und spannenden Problemfeld, um schließlich die Ergebnisse in didaktische und präventive Konzepte einzuspeisen.

Neuro-Enhancement

Angesichts des bemerkenswerten technischen und medizinischen Fortschritts scheint Neuro-Enhancement, also die mittelinduzierte Verbesserung unserer geistigen Fähigkeiten, bald schon Wirklichkeit zu sein.

Hier stellen wir für Sie Einschätzungen von Fachleuten zu diesem Thema zusammen.

Workshop: Zukünftige Entwicklungen

Die Dopingproblematik wird wesentlich geprägt durch pharmazeutische und biochemische Entwicklung und Forschung. Einerseits werden Präparate zur Behandlung von Patienten in den Kontext der Leistungssteigerung transferiert, andererseits sind als Reaktion darauf biochemische Analyseverfahren gefragt, um entsprechende Anwendungen zur Leistungssteigerung nachweisen zu können. Fraglich ist dabei z.B., ob und inwieweit der Transfer von der therapeutischen zur leistungssteigernden Anwendung möglich und medizinisch abzusichern ist oder ob die Übergänge fließend sind.

Tagung: Biologische Modelle

Nachdem wir die erste Phase des Projekts für die Aufarbeitung zentraler Modelle und Argumentationen zum Doping verwandt haben, heißt es nun den Blick zu erweitern und zu vertiefen. Wir suchen Beiträge die eine Verbindung herstellen von wissenschaftstheoretischen, anthropologischen und ethischen Problemen, die im Hintergrund der Doping-Debatte liegen.

Zur radikalen Kritik an Ritalin® & Co

Ein Kommentar aus der Übersetzungsperspektive zu einigen Schwierigkeiten der fundamentalistischen Kritik an der Ritalin®-Vergabe

Funktion von Reduktionismen

In dem Vortrag wird die methodologische Rolle von Reduktionismen für die naturwissenschaftliche Erkenntnisgenese untersucht. Insbesondere geht es dabei um die Rückübertragung reduktiv gewonnener Erkenntnisse, wie bspw. in der Pharmakologie, in den lebensweltlichen Anwendungskontext.

Keine Kompromisse des Sportarztes: Interview mit Karlheinz Zeilberger

Wir sind alle anders

weitere Beteiligte: 
Dr. Elvan Kut Bacs

Naturwissenschaftliche Verfahren basieren auf einer Standardisierung der oft heterogenen Untersuchungsobjekte. Ziel ist es, allgemeine und gesetzesartige Zusammenhänge zu formulieren, aus denen sich Vorhersagen und zweckgerichtete Manipulationen ableiten lassen. Im Falle der Lebens- und medizinischen Wissenschaften führt diese standardisierende Vorgehensweise zu einem Konflikt, insofern das Untersuchungsobjekt der individuelle Mensch ist. Auch wenn die verschiedenen Interventionsmöglichkeiten möglichst universell einsetzbar sein sollen, verbietet sich eine vollständige Abstraktion von der individuellen Verfasstheit. Die Problematik, die sich aus der Deckungsungleichheit generalisierbarer Grössen und individueller Realitäten ergibt, hat in den letzten Jahren zu einer Abkehr vom Konzept eines Standardmenschen, hin zu einer differenzierteren Betrachtungsweise geführt. Angesichts der fortschreitenden Medikalisierung und der allgemeinen Technisierung der Lebenswelt stellen sich mit Blick auf das Individuum insbesondere auch folgende grundlegende Fragen an die Forschung.

Saubere Leistung? Doping in Sport und Gesellschaft

Vom 3. bis zum 5. November 2011 fand am Deutsches Hygiene-Museum Dresden eine Tagung unter dem Titel »Saubere Leistung? Doping in Sport und Gesellschaft« statt.