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Dr. Christoph Binkelmann

Vita: 
1995
Studium der Philosophie, Mathematik, klassische Philologie (Latein, Griechisch) an der Universität Bonn
1998
Studium an der Universität Heidelberg
1999-2002
Wissenschaftliche Hilfskraft am philosophischen Seminar Heidelberg (Lehrstuhl: Rüdiger Bubner)
2002
M.A. Philosophie: Der Ursprung des Selbstbewusstseins. Eine synoptische Lesart der Wissenschaftslehre J.G. Fichtes bei Prof. Dr. Rüdiger Bubner und Prof. Dr. Jens Halfwassen
2002/2003
Forschung am Centre de recherche sur Hegel et l’idéalisme allemand in Poitiers (Frankreich) bei Prof. Jean-Louis Vieillard-Baron und Prof. Jean-Christophe Goddard; Forschung im Groupe d’études fichtéennes de langue française an der Pariser Sorbonne (Leitung : J.-Ch. Goddard)
seit 2003
Mitglied des Internationalen Forschungsnetzwerkes Transzendentalphilosophie/Deutscher Idealismus
2006
Promotion über Philosophie der praktischen Freiheit. Fichte – Hegel bei Prof. Dr. Rüdiger Bubner und Prof. Dr. Jean-Louis Vieillard-Baron an den Universitäten Heidelberg-Poitiers (Cotutelle de thèse)
seit 2006
Gastdozent am IUC Dubrovnik
seit WS 2006/07
Lehrauftrag an der TU Berlin
03.-08.2007
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU (Projekt: DEPTH im 7. FRP der Europäischen Kommission)
05.2008
Organisation der Fichte-Tagung in Rammenau »Wie entsteht Identität? Individuum, Nation und Europa im politischen Denken J.G. Fichtes«

Dossiers von Dr. Christoph Binkelmann

Einführung und Bericht zum Hearing I

Das Ziel des Verbundprojekts »Translating Doping - Doping übersetzen« besteht darin , die vielfältigen Zusammenhänge, in denen das Doping eingebettet ist, durch Transformationsprozesse zu erschließen, rekursive methodische Konzepte zu entwickeln, Transparenz zu schaffen und Orientierungsmöglichkeiten zu eröffnen in einem hochkomplexen und spannenden Problemfeld, um schließlich die Ergebnisse in didaktische und präventive Konzepte einzuspeisen.

Definitionen des Dopings

Dieses Dossier enthält alle relevanten Materialien des Projekts zur Frage nach der Definition von Doping.

Aus drei Gründen ist das Problem einer Dopingdefinition besonders interessant: 0. In denjenigen Fällen, in denen Sportler eines Doping-Vergehens bezichtigt werden, muss festgestellt werden können, ob ein Dopingvergehen vorliegt. Das geht nur, wenn man eine Definition des Dopingvergehens hat, wenn also von vornherein klar ist, welche Praktiken mit Strafe belegt sind.

  1. Es wichtig zu erfahren, ob Doping von anderen Formen der Leistungsteigerung abgegrenzt werden kann, etwa vom sog. Enhancement. (Als Neuro-Enhancement bezeichnet man beispielsweise die Einnahme von pharmazeutischen Mitteln zur Steigerung des Gedächtnisses, der Konzentration oder der Wachheit.

  2. Es ist auch wichtig, ob und inwieweit sich Doping vom Medikamenten- oder Drogenmissbrauch abgrenzen lässt.

Die Materialien in diesem Dossier versuchen differenzierte Antworten zu finden.

Erziehung oder Training.

Ein zentrales Anliegen des Projektes »Translating Doping – Doping übersetzen« besteht in der flächendeckenden Thematisierung der Dopingproblematik, die nicht nur den Hochleistungssport, sondern auch den Breitensport und – aufgrund der Affinität zur Enhancementproblematik – ein gesamtgesellschaftliches Verhalten betrifft. Im Vordergrund steht dabei insbesondere der Transfer der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema in die gesellschaftlichen »Brennpunkte«. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass Kinder und Jugendliche, mithin der Schulunterricht, einen wichtigen Adressaten des Projektes darstellt. Vermittels Broschüren und Lehrmaterial soll den Schulen, speziell im Sportunterricht, geholfen werden, Kinder und Jugendliche über Möglichkeiten und Risiken von Doping zu unterrichten.

 

Vom Doping zum Enhancement – und zurück

Die Diskussion über die Doping-Problematik im Hochleistungssport birgt neben vielen anderen si­cherlich zwei große Gefahren in sich: Erstens überschätzt sie das Problem und zweitens unter­schätzt sie das Problem. Mit diesen Möglichkeiten sind keineswegs sich gegenüber stehende Ex­trempositionen gemeint, vielmehr werden sie meist zugleich in einer Position realisiert. Denn sie entspringen beide der gleichen Einstellung dem Doping gegenüber, indem sie die Problematik allein auf den Sport, meist sogar nur auf den Hochleistungssport einschränken. Man unterschätzt nämlich das Problem, wenn man verkennt, dass es sich beim Einsatz von Substanzen und Methoden zur Leistungssteigerung um ein gesamtgesellschaftliche Phänomen handelt. Die Sportler machen da keine Ausnahme. Die Definition von Doping hebt vielmehr mit diesem Phänomen an und setzt da­für selbst gewählte Grenzen für die Teilnehmer im Wettkampfsport. Damit überschätzt man das Problem zugleich, da man die ganze Wucht an möglichen Argumenten gegen die Einnahme leis­tungssteigernder Mittel auf den Sport ablädt.

Neuro-Enhancement

Angesichts des bemerkenswerten technischen und medizinischen Fortschritts scheint Neuro-Enhancement, also die mittelinduzierte Verbesserung unserer geistigen Fähigkeiten, bald schon Wirklichkeit zu sein.

Hier stellen wir für Sie Einschätzungen von Fachleuten zu diesem Thema zusammen.